05.04.2022
Deutsche Schach Online Liga
Gestern Abend spielte unser Team 1 in der 4. Liga gegen den Tabellenführer aus Königsbrück (Dresden). Um sicher ins Viertelfinale zu kommen, war noch ein Punkt notwendig. In der Aufstellung Filipiak, Schwarz, Dincher und Seywald ging es los. 4 Remis hätten beiden Mannschaften gereicht, Königsbrück war bereits qualifiziert. Aber nichts da: An allen Brettern wurde gekämpft, kein einziges Remis stand am Ende. Nach kurzer Zeit verhaspelte sich Ralfs Gegner bei einem Figurentausch, Ralf eroberte einen Läufer, der Gegner gab auf. 1:0 für uns. Somit musste noch ein Punkt her. Es sah an allen drei Brettern nicht schlecht aus, Thomas an Brett 1 bekam allerdings eine unangenehme Variante gegen sein Gambit serviert. Wie so oft beim Schach ist die Anzahl der Möglichkeiten groß und man kann kaum alle kennen. Wolfgang spielte mit Schwarz von Anfang an stark auf und sammelte bald den ersten Bauern ein. Dietmar bekam aber Schwierigkeiten und konnte seinen König nicht wie gewünscht rochieren. Nach 20 Zügen war die Stellung dann aufgabereif. 1:1. Eine starke Angriffspartie des Sachsen. Die Zeit schritt voran und wurde langsam knapp an beiden verbliebenen Brettern. Thomas hatte im Schwerfigurenendspiel gegen Mehrbauern zu kämpfen, zudem drang die gegnerische Dame in seine Stellung ein. Gegenspiel war leider nicht in Sicht. Aufgabe kurz vor dem Matt oder weiterem Materialverlust. 1:2. Nun lag es an Wolfgang für das Weiterkommen zu sorgen. Die Zuschauer an den Bildschirmen konnten sich allerdings entspannt zurücklehnen. Wolfgang hatte noch Läufer und zwei Mehrbauern auf dem Brett, der Gegner einen Springer. Seine zwei zentralen Freibauern entschieden am Ende die Partie. König und Springer von Weiß konnten sich kaum rühren, während Wolfgang weiteres Material einsammelte. Ein souverän und schön herausgespielter Sieg.
Somit endet die Vorrunde auf Platz 2 für uns. Jeweils die ersten beiden Mannschaften einer Gruppe ziehen ins Viertelfinale ein. Weiter geht es für uns in der Woche vom 25.-29.04.2022 gegen den Ersten der Gruppe 4A. Der wird Ende dieser Woche feststehen. Vor der letzten Runde führt hier Großröhrsdorf aus der Nähe von Bautzen. Wir werden auswärts spielen.
Team 2 spielte in der letzten Woche 2:2 und kann damit nicht mehr die K.O.-Runde erreichen. Bei nur einer Niederlage bisher belegen wir den dritten Platz. Ein gutes Ergebnis. Am Donnerstag gibt es noch eine Runde. Wir können befreit aufspielen.
20.02.2022
Ab Donnerstag war dann wieder DSOL-Zeit. Unser Team 2 hatte die Schachfreunde des SV Lauf zu Gast. Aufstellung: Landeck, Hirse, Schmidt, Reining. Paul stellte gleich zu Beginn dem Gegner eine Falle und gewann eine Figur. Der Preis dafür war allerdings eine sehr offene Königsstellung, die Paul aber gut in den Griff bekam. Nachdem alle Figuren entwickeln waren und die Damen getauscht wurden, konnte der Gegner zwar noch die Figur zurückgewinnen, wurde aber kurze Zeit später mattgesetzt. 1:0 für uns. Klaus gelang eine schöne Partie mit Weiß und dem Londoner System. Geduldig baute er seinen Vorteil am Damenflügel aus und eroberte schließlich eine Figur und eine Qualität. Das war dann genug, sein Gegner gab auf. Meine Stellung war über die gesamte Spieldauer leicht überlegen, so konnte ich beim Stand von 2:0 Remis anbieten, das mein Gegner auch annahm. Der Gesamtsieg war damit schon erreicht. Bei Gerhard kam diesmal Sizilianisch aufs Brett. Der Laufer Spieler legte ordentlich los und versuchte aus der Eröffnung heraus Druck aufzubauen. Gerhard spielte aber umsichtig und konnte dann seinerseits mit starken Läufern die Königsstellung angreifen. Nach 39 Zügen hieß es „Schachmatt“ und 3,5:0,5. Damit liegen wir zwei Spieltage vor Schluss der Vorrunde mit einem Punkt Rückstand auf Platz 3. Der zweite Platz ist notwendig, um ins Viertelfinale zu kommen. Die beiden Vorderen spielen allerdings am letzten Spieltag noch gegeneinander und nehmen sich gegenseitig Punkte weg. Es bleibt also spannend.
Das bayrische Deggendorf war dann am Freitag der Gegner unserer Ersten. Es gingen an den PC die Herren Filipiak, Bohne, Schulz-Knappe und Seywald. Schon nach kurzer Spielzeit wurde Ralfs Stellung kritisch, er konnte zwar noch etwas Gegenwehr leisten, das 0:1 aber nicht verhindern. Lutz hatte eine sehr interessante Stellung auf dem Brett, nach einem Springerabzug mit Bedrohung der Dame und einem Läufer gab der Gegner dann auf. Wir wussten nicht genau, wie es weitergegangen wäre. Wenn Lutz den Läufer nimmt, kommt ein Spieß auf Dame und Turm. Entweder also Tausch Dame gegen Turm und Läufer oder Weiterschlagen eines Springers mit der Folge, dass der gegnerische Turm mit Schach schlagen konnte. Das wäre nochmal spannend geworden. Egal, 1:1. Unser Leipziger Schachfreund Thomas Filipiak hatte bisher mit Schwarz zweimal Remis gespielt. Diesmal gelang ihm der volle Punkt. Als Blackmar-Diemer Spieler ist man gerne bereit für Angriff etwas zu opfern. So geschah es dann auch. Er gab einen Läufer und musste dann einen Weg in Richtung Matt finden. Dies gelang. Es gab keinen Ausweg mehr für Schwarz, 2:1 für Neustadt. Somit war es an Florian den Auswärtssieg zu sichern. Über das gesamte Match hatte er die Fäden in der Hand, auch die Engine war begeistert und meldete bei der späteren Analyse einen Wert von +6 und mehr. Es sitzen aber Menschen am Brett. Florian behielt die Partie weiter im Griff und bot im Endspiel Remis an. 2,5:1,5 und Platz 2. Mit einem Punkt Rückstand auf den Ersten geht es in die letzten Runden. Das Viertelfinale winkt.
07.03.2022 DSOL 4. Liga: Post SV Neustadt I – Düsseldorfer SK 3,5:0,5
Einen spannenden Abend erlebten wir in Runde 4 der Deutschen Schach Online Liga. Düsseldorf hatte an allen Brettern mehr DWZ aufzuweisen und galt als Favorit.
Wolfgang legte als Weißer wieder mit seinem geliebten Englisch los. Nach einer ruhigen Anfangsphase versuchte sein Gegner (Chessbasename: Angstgegner) offenbar unbedingt die Damen zu tauschen. Wolfgang wollte aber nicht. Nach 4 Damenzügen am Stück war das Resultat schließlich: Ein Läufer für Wolfgang und Aufgabe des Gegners nach 19 Zügen. Perfekter Start!
Michael „Mattenburg“ spielte wie immer sehr druckvoll mit den weißen Steinen. Die Bauern e und f marschierten fröhlich nach vorne, dem Schwarzen blieb bald die Luft weg. Michaels Zug f6 brachte die Vorentscheidung. Der Gegner musste mit g6 den Königshof öffnen, so dass Dame und Läufer nun entscheidend vorankamen. Ein weiterer Bauer auf g4 sorgte dann für den Durchbruch. 2:0 für den Post SV.
In Dietmars Partie konnte keiner der beiden Kontrahenten aus der Eröffnung viel herausholen. Und so verlief auch der Rest der Partie sehr ausgeglichen. Dietmar bot dann zum perfekten Zeitpunkt Remis an, der Gegner akzeptierte: 2,5:0,5 für uns. Der Gesamtsieg war eingetütet.
Ralf spürte ganz schön Gegenwind durch den Weißen auf Düsseldorfer Seite. Sein Gegner musste aber offensichtlich zwischendurch zum Abendbrottisch und ward 25 Minuten nicht gesehen. Ralf parierte dann eine Mattdrohung durch Dame und Läufer und konnte mit ein paar geschickten Springerzügen den nervigen Läufer tauschen. Seine g-Linie war allerdings inzwischen arg ramponiert und alle gegnerischen Figuren schauten Richtung Ralfs König. Sein zweiter Springer sorgte dann dafür, dass die Dame aus ihrer Lieblingsdiagonalen verschwinden musste. Ralf bekam nun etwas Luft und Gegenspiel. Nach dem Tausch mehrerer Figuren verblieb Ralf mit Dame, Läufer und 6 Bauern gegen Dame, Springer und 5 Bauern. Ein spannendes Endspiel. Weiß konnte den Einbruch in Ralfs Stellung erreichen, der schwarze König musste Kondition beweisen und wurde über das ganze Brett gejagt. Schließlich konnte Ralf die letzte Leichtfigur tauschen, nun ging es darum wer eventuell einen Freibauer durchbringt. Es ging hin und her, beide hatten die Chance auf Dauerschach oder mehr. Dann noch ein Damengewinn für Ralf. Selten, dass man zwei in einem Spiel gewinnt 😉 Somit ein überzeugender 3,5:0,5 Sieg für unsere Farben.
25.02.2022
Die ersten Siege in der DSOL gelangen unseren Mannschaften in dieser Woche. In der 4. Liga spielten wir gegen den Bundesligisten Münchener SC. Diese waren diesmal nicht in Bestbesetzung angetreten (u.a. war die Nummer 2 der Weltrangliste Alireza Firouzja nicht dabei 😉). Nein, natürlich Spaß, aber ein Blick auf die DWZ Liste des Vereins ist schon bemerkenswert. Florian gab sein Debüt in dieser Saison und sorgte auch gleich mal für die 1:0, aus einer sicheren Verteidigung heraus konnte er sich Raumvorteil sichern und schließlich durch eine hübsche Taktik eine Figur. Wolfgang legte los wie die Feuerwehr, hatte bis zum 10. Zug nur ein paar Sekunden verbraucht. Die Partie verlief für ihn anscheinend wie gewünscht, vor dem Bildschirm war ich der Meinung, dass eine Figur verloren geht. Aber auch eine kurze Analyse mit Fritz zeigte: alles ok. Seinen Vorteil mit Mehrbauer setzte er dann souverän um, der zweite Siege gehörte uns. Lutz spielte diesmal an Brett 1 gegen einen deutlich stärkeren Gegner, ließ aber nichts zu und einigte sich auf Remis. Den Gesamtsieg hatten wir also schon mal in der Tasche. Blieb noch Nils an Brett 4. Praktisch direkt von einer Uni-Klausur kommend (ging bis 17.00 Uhr) ans Brett gegangen, spielte er solide und hatte durchaus Gewinnchancen. Der Gegner schaffte es aber gerade noch mit seiner Dame in die gegnerische Stellung einzudringen. Jetzt mussten beide aufpassen nicht Matt gesetzt zu werden. Schließlich entschied eine dreifache Stellungswiederholung die Partie: Remis. Insgesamt ein schönes 3:1 für uns. Mit 4 Mannschaftspunkten nach drei Runden ist noch alles drin. Weiter geht es am Montag, 07.03.22 gegen den Düsseldorfer SV.
Team 2 spielte diesmal gegen die Schachfreunde Illingen aus der Nähe von Pforzheim. Zum ersten Mal dabei waren Christian Sigl und Johannes Fell. Dazu hockten sich Kati und Gerhard vor ihre PCs, um den ersten Mannschaftssieg anzugehen. Christian war mit Weiß von Anfang an tonangebend und setzte seinen Gegner mit zwei starken Läufern unter Druck. Das führte dann auch zu einem Qualitätsgewinn. Technisch einwandfrei verwandelte er seinen Vorteil: 1:0 für Neustadt. Kati war das Brett offensichtlich zu voll an dem Tag 😉 Schon nach recht wenigen Zügen waren viele Figuren getauscht, die Kontrahenten hatten noch je einen Turm und Bauern übrig. Der Gegner hatte zwar einen Bauer mehr, Katis mutiger König marschierte aber bis in die gegnerische Bauernstellung und zwang so den Turm zur Deckung seiner A-Reihe. Da Katis Turm wiederum den König in Schach hielt, ging für beide Seiten nichts mehr. Remis. Johannes Partie war lange Zeit ausgeglichen, dann sah er aber eine schöne taktische Abwicklung, opferte vorübergehend einen Turm und hatte bald eine Figur mehr. Der Druck wuchs, und manchmal funktionieren auch einfache Drohung. Johannes Dame drohte einzügig Matt, eigentlich einfach abzuwehren. Aber wie das manchmal so ist mit der Schachblindheit: Ein Turmzug auf der falschen Seite und unser Debütant durfte tatsächlich das Spiel einzügig gewinnen. Somit 2,5:0,5 für uns. Der Sieg war sicher, Gerhard konnte damit ruhigen Gewissens seine schlechtere Stellung aufgeben. Glückwunsch ans Team. In der 7. Liga geht es dann am Mittwoch, 09.03.22 weiter gegen den SK Rheinfelden.
Wir dürfen gespannt sein.
20.02.2022
Zwei Unentschieden erspielten unsere Teams in der 2. Runde der DSOL. Über das 2:2 der Ersten habe ich schon geschrieben. Kati sorgte dann beim Spiel der Zweiten gleichmal mit einem schnellen Sieg für die 1:0 Führung. Gerhard und ich hatten keinen guten Tag erwischt und mussten beide eine Niederlage hinnehmen. Norbert sorgte dann aber noch für das 2:2, in einem zähen Endspiel übersah sein Gegner den durchlaufenden Bauern. Wir warten somit immer noch auf den ersten Neustadter Sieg in dieser Saison.
Am Mittwoch, 23.02.2022 kommt es zum Duell Post SV I gegen den Münchener SC, am Donnerstag wird Post SV II gegen die Schachfreunde Illingen. Für die Zweite steht die Aufstellung: Landeck, Zielenski, Steinlecher Kati, Fell
1. Mannschaft, 15.02.22
In dieser Woche wird die Runde 2 der DSOL ausgetragen. Unser Team I hatte gestern wieder ein Heimspiel, diesmal hieß der Gegner Dachau. Wir spielten mit der Aufstellung Filipiak, Schwarz, Bohne und Schmachtenberg. Nach DWZ waren wir leicht favorisiert, am virtuellen Brett sind die Realzahlen aber nicht immer sehr aussagekräftig. Michael legte munter los mit den schwarzen Steinen und erarbeitete sich von Beginn an einen Vorteil. Auch Dietmar kam gut aus den Startlöchern und konnte einen gewissen Raumvorteil sichern. Bei Thomas und Lutz waren die Partien nach 15 Zügen ziemlich ausgeglichen. Bei Lutz änderte sich hieran auch nichts, sodass nach 30 Zügen die Partie remis endete. Dietmars Gegner fand inzwischen aber einige gute Züge, um seinen Gegner so gut wie unbeweglich zu machen. Ein Läufer ging verloren, kurz danach noch eine Qualität, da blieb nur die Aufgabe. 0,5:1,5 für Dachau. Michael hatte weiterhin den Druck auf die weiße Stellung ausbauen können, sein Gegner versuchte sich mit einem Läuferopfer zu befreien. Das half ihm aber nichts. Trotz sehr offener Königsstellung und noch einer Dame und zwei Türmen beim Gegner rannte die Zeit davon und Michael gelang der erste Saisonsieg für unsere Erste. Gute Partie! Da blieb also noch das Brett 1 übrig. Lange Zeit ausgeglichen entwickelte sich zum Schluss noch eine spannende Zeitnotschlacht. Thomas spielte einige Züge nur noch mit seinem Inkrement von 15 Sekunden und hatte seinen Gegner mehrfach vermeintlich am Schlafittchen. Der fand aber trotz Qualität weniger immer wieder beste Verteidigungszüge und drohte des Öfteren mit Dauerschach. Am Ende waren bei Thomas noch Turm und Bauern übrig, der Gegner hatte Läufer und Mehrbauern. Spannend bis zum Schluss, die Analyse am PC zeigte im Spielverlauf zunächst großen Vorteil für Thomas, kurz vor Schluss aber noch größeren Vorteil für den Gegner. Ein guter Beleg, dass hier Menschen am Werke sind. Das wird den Anti Cheating Beauftragten der DSOL freuen 😉 Am Ende also wieder 2:2, diesmal aber mit deutlich spannenderem Verlauf. Weiter geht es für unser Team 1 am Mittwoch, 23.02.2022 gegen den Münchener SC, dann zum ersten Mal auswärts.
2. Mannschaft, 4.2.22
Keinen guten Start erwischte unsere Zweite am ersten Spieltag der DSOL. Eine unnötige 1:3 Niederlage war das Endergebnis.
Zu Beginn war noch alles im Lot, alle vier Neustadter kamen an die Bretter. Beim Gegner gab es eine Verwechselung bei der Mannschaftsaufstellung, so hatte Klaus zunächst keinen Gegner. Ein Wirrwarr, in welchem Raum nun gespielt werden sollte, war die Folge. Schließlich spielten dann doch alle vier Bretter. Paul an Brett 4 legte los wie die Feuerwehr und knöpfte seiner Gegnerin zwei Figuren ab. Dann klickte er versehentlich einmal die rechte statt der linken Maustaste, seine Dame zog auf ein schlechtes Feld und war weg! Bitter. Chessbase ist und bleibt eine Technik der 90er, ist aber Partner des Deutschen Schachbundes. Gut gespielt, keinen Fehler begangen, trotzdem verloren.
Norbert glich zum 1:1 aus, ein gutes Spiel.
An Brett 1 hatte ich eine Figur gegen drei Bauern mehr. Da Klaus unter Druck stand und gegen Mehrbauern zu kämpfen hatte, lehnte ich das Remisangebot meines Gegners ab. Folge: drei Züge später setzte ich die Partie leider in den Sand.
Da heißt es: Besser machen in Runde 2.